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Notizen & Neues 2012


Jüdische Geschichte in Nordrhein-Westfalen: Forscher vernetzen sich

Veröffentlicht am 20 Nov 2012
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Zum Programm der Tagung gehörten auch eine Besichtigung der Alten Synagoge (Bild links), in der seit zweieinhalb Jahren eine neue Dauerausstellung Einblicke in jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart bietet, und ein Besuch des Steinheim-Instituts.

Am 25. September 1913 war der mächtige Bau der damals „Neuen Synagoge“ am Steeler Tor in Essen eingeweiht worden. Nur 25 Jahre diente sie ihrer eigentlichen Bestimmung. Im November 1938 wurde sie von Nationalsozialisten angezündet und brannte aus. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde die ehemalige Synagoge zu einen „Zeugnis der Unfähigkeit und des Unwillens, sich mit der Geschichte der Ermordung der europäischem Juden auseinanderzusetzen“, so eine Schrift über die Geschichte der Synagoge. Lange stand sie als Ruine leer. In den 60er Jahren richtete die Stadt Essen dort ein Museum für Industriedesign ein, dabei wurde der noch erhaltene synagogale Innenraum zerstört.

Nachdem Teile der Ausstellung 1979 bei einem Brand vernichtet wurden, entschloss sich die Stadt Essen, dort ein Dokumentationszentrum einzurichten. Ab 1987 wurde die Synagoge dann umgebaut, um an die ehemalige Form und Funktion zu erinnern. Sie entwickelte sich zu einem Ort kultureller Begegnung. Nach einem erneuten Umbau wurde die Alte Synagoge 2010 als „Haus jüdischer Kultur“ wieder eröffnet. Dr. Uri Kaufmann als Leiter der Einrichtung führte die Teilnehmer der Tagung durch die Ausstellung.

Die Alte Synagoge Essen ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Ausstellung dort ist auch für Schüler geeignet, es gibt Gruppenführungen speziell auch für Schulklassen. Das Bild rechts zeigt eine alte Thora-Rolle aus der Austellung.

Das Steinheim-Instritut für deutsch-jüdische Geschichte ist im ehemaligen Rabbinerhaus der Essener Synagoge untergebracht. Mitarbeiter des Instituts stellten Forschungsziele, Sammlungen und Publikationen vor.

Unter den Forschungsprojekten, die in der Tagung vorgestellt wurden, waren unter anderem die Genealogie-Website „Familienbuch Euregio“, die auch auf dieser Internetseite verlinkt ist, weiter die „Route gegen das Vergessen“ in Erkelenz, die Dokumentation aller jüdischen Friedhöfe im Rheinland, Forschungen zum Jüdischen Arbeiterbund, zu Arisierungen im Braunkohlenbergbau und zur Geschichte eines so genannten Hachschara-Zentrums, in dem sich junge Zionisten auf das Leben in Palästina vorbereiteten. Die am 18. November in Essen geschlossenen Kontakte, darin waren sich die Teilnehmer der Tagung einig, sollen intensiviert werden.


Zuletzt geändert am: 03 Jun 2013


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