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Selig Lucas

 

Selig Lucas

Stolperstein verlegt 2008 am früheren Standort des Hauses Uferstraße 29, Eschweiler

Text für den Stolperstein:
HIER WOHNTE
SELIG LUCAS
JG. 1870
FLUCHT HOLLAND
1943 INTERNIERT
WESTERBORK
ERMORDET 28.5.1943


Kurzbiographie von Selig und Elise Lucas:

Der wohlhabende Viehhändler Lucas stammt aus der großen Wardener Lucas-Familie, über die der nach Palästina entkommene Eric Lucas ein zu Herzen gehendes Buch geschrieben hat. Selig Lucas, nach drei Mädchen der erste Sohn seiner Eltern, erhielt den Vornamen seines Großvaters. Seine fünf Jahre jüngere Frau Elise geborene Hertz stammte aus Boslar bei Linnich. Zeitweise hat auch sein Bruder Gustav in Eschweiler gelebt. Gustav entkam, er starb 1945 in London. Nachdem Lucas, der auch im Vorstand der Synagoge war, von den Nazis gezwungen wurde, seine beiden Häuser in der Uferstraße 29 und 44 zu verkaufen, emigrierten er und seine Frau im Februar 1938 in die Niederlande, zuerst nach Vaals, dann nach Amsterdam. Sie lebten dort in der Nähe der Amstel in einem Wohnblock, in dem mehrere geflüchtete Juden wohnten, darunter auch eine Verwandte von Elise Lucas. Nach dem Einmarsch der deutschen Armee in den Niederlanden wurden alle verhaftet. Das alte Ehepaar – Selig Lucas wurde 73, seine Frau 68 Jahre alt – kam zunächst in das Durchgangslager Westerbork. Lucas starb, als er nach Deventer gebracht wurde, ob zu einem Verhör, einem Arztbesuch oder einem Arbeitseinsatz, ist nicht bekannt. Elise Lucas wurde am 20. Juli 1943 in das Vernichtungslager Sobibor gebracht, sie starb zwei Tage später.

 

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